Aktuelle Veranstaltungen an der Uni

Samstag, 12. November 2005

Aktuelle Veranstaltungen an der Uni

mittwochs, 15.30-17.00 Uhr
"60 Jahre Institut für Translationswissenschaft an der Universität Innsbruck"
SPRACH(EN)KONTAKT - MEHRSPRACHIGKEIT - TRANSLATION
5. Internationale Innsbrucker Ringvorlesung zur Translationswissenschaft
WS 2005/06: jeweils mittwochs 15.30 - 17.00 Uhr am Institut für Translationswissenschaft
Herzog-Siegmund-Ufer 15, 3. Stock, SR 2
Konzeption und Leitung: Univ.-Prof. Dr. Lew Zybatow


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Montag, 14. November, 20.00 Uhr, Raum 40406

Filmabend
„Cirk“ (dt. „Zirkus“), Regie Grigorij Aleksandrov, UdSSR 1936, Originalfassung


Der Film wird im Rahmen der Lehrveranstaltung "100 Jahre russischer Film" gezeigt.
Gäste sind herzlich eingeladen!


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Mittwoch, 16. November, 20 Uhr
Gudrun Seidenauer: Der Kunstmann - Lesung

Man weiß mittlerweile schon ziemlich genau, wie einer zum Nazi wird. Aber wie verlernt man einer zu sein? Eisner ist nicht der, der er zu sein vorgibt. Als hochrangiger Mitarbeiter der SS-Organisation „Ahnenerbe“ heißt er Josef Engler. 1945 schafft er sich als Josef Eisner eine neue, humanistischen Prinzipien verpflichtete Identität. Er wird zum angesehenen Literaturwissenschaftler, der unter Ausschluss der persönlichen Geschichte die mörderischen Irrtümer seines ersten Lebens korrigieren will. Als der Betrug auffliegt, sucht sein ehemaliger Assistent Roland Klement nach Antworten.
Was bedeutet es, misstrauen zu müssen? Wohin führt es einen, der gelernt hat, die Dinge auf Abstand zu halten, wenn ihn sein Leitbild und Förderer radikal enttäuscht? Was bleibt, wenn sich die Lebensgeschichten nicht mehr zusammenfügen lassen, wenn die Annahmen, in denen man es sich eingerichtet hat, nicht mehr gelten und die Flucht in schnelle Urteile ebenso unmöglich wird wie ein Fazit?
Gudrun Seidenauer, geboren 1965 in Salzburg, Studium der Germanistik und Romanistik, Lehrerin für Deutsch, Literatur und kreatives Schreiben, lebt in Adnet. Bisher erschienen: apfel und aug – 49 anagrammgedichte (1996), wüstenlieder (1999).
Literaturhaus am Inn



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Freitag, 18. November, 20 Uhr [ Schätze aus dem Brenner-Archiv ]

Josef Leitgeb: Christian und Brigitte (Tyrolia Verlag 2005) Buchpräsentation. Johann Holzner und Daniela Rummel-Volderauer über das Buch, anschließend Lesung
Christian und Brigitte, erstmals 1936 und nun als fünfter Band der Gesammelten Werke im Tyrolia Verlag erschienen, ist ein Zeitroman, ein Liebesroman, auch ein Heimatroman. Anders aber als in der Heimatliteratur der dreißiger Jahre, in der, weil sie dem Strom der Zeit nicht ausweicht, alles Widerständige zurückgedrängt, verfolgt, ausgelöscht wird, bleibt in diesem Roman das Widerständige hartnäckig präsent
Anhand der erhaltenen Manuskripte und Briefe im Nachlass Leitgebs wird im Anhang der Entstehungsprozess nachgezeichnet, der wegen der Interventionen des Lektors Max Tau zu einem von Leitgeb ungeliebten „bürgerlichen Happy End“ führte. Das Spannungsfeld zwischen Fiktion und Realität wird untersucht: Es gibt starke autobiographische Einflüsse, viele der auftretenden Figuren konnten historisch nachgewiesen werden, der Handlungsort ist – obwohl nie genannt – unschwer als Schwendt zu erkennen, wo Leitgeb 1922/23 als Volksschullehrer unterrichtet hat. Literaturhaus am Inn


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Dienstag, 22. November, 20 Uhr

Adalbert Stifter zum 200. Geburtstag

Vortrag mit Alfred Doppler. In Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Sprache,

Literatur und Literaturkritik.
Einleitende Worte: Waltraud Fritsch-Rößler
Stifter will „das sanfte Gesetz zu erblicken suchen, wodurch das menschliche Geschlecht geleitet wird.“ Doch dieses Wollen führt nicht, wie man lange Zeit geglaubt hat, zu einer idyllischen, biedermeierlichen Darstellung des Menschen, es führt vielmehr zu einer Konfrontation von sanftem Wachstum und Naturkatastrophen, von heiterer Gelassenheit und dem Ausbruch unkontrollierter Leidenschaften. Dieser beunruhigende Gegensatz ist ein Grundthema der Stifterschen Erzählungen. Alfred Doppler wird in seinem Vortrag die Aktualität „des sanft-unheimlichen, leise-großartigen Dichters“ darstellen, den Thomas Mann als „einen der merkwürdigsten, hintergründigsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur“ bezeichnet hat.
Alfred Doppler, geboren 1921, war u.a. von 1971–91 als Professor für österreichische Literatur an der Universität Innsbruck tätig. Bücher: u.a. Die Lyrik Georg Trakls (2001); Geschichte im Spiegel der Literatur (1992); Der Abgrund des Ichs (1985); Herausgeber der Historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke und Briefe Adalbert Stifters. Literaturhaus am Inn


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Freitag, 25. November, 20 Uhr

Druckwerke der Offizin S. Meran – Werkstatt für

Literatur, Typographie und Graphik

Eröffnung der Ausstellung mit Siegfried Höllrigl

Lesung mit Irma Waldner



Die Ausstellung läuft vom 25. November bis 16. Dezember 2005, Mo–Fr, 9–12 und 14–17 Uhr



Seit 1985 gibt es in Meran die Offizin S. – Werkstatt für Literatur, Typographie und Graphik, in der bibliophile literarische Bücher, Broschüren und Blätter hergestellt werden. Ihr Gründer und Inhaber, Siegfried Höllrigl, gibt Einblicke in die alte, gleichwohl moderne Kunst des Buchdrucks, in seine beharrliche Arbeit mit Handpressen und in das kunstvolle Gestalten von Sätzen und Seiten. Siegfried Höllrigl spricht am Abend der Eröffnung über die Faszination der gedruckten Lettern und über seinen Anspruch, dem schnell und lieblos auf den Markt geworfenen Übermaß an Billigbüchern der Buchindustrie ein haltbares Konzept des Büchermachens entgegenzusetzen.
Siegfried Höllrigl, geboren 1943 in Meran, Schriftsetzer und Handpressendrucker mit internationalem Renommee, Publikationen von Prosa und Lyrik in u.a. Foehn, Skolast, Sturzfluege; Beschäftigung im künstlerischen Bereich, Ausstellungen in Bozen, Meran, Bruneck, München; Lehraufträge an der Universität Innsbruck, lebt in Meran.
Irma Waldner, geboren 1960 in Südtirol, lebt in Berlin, Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, beim Hörfunk und in der Offizin S. Sie liest Gedichte und unveröffentlichte Texte.
Literaturhaus am Inn


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Mittwoch, 30. November, 20 Uhr

Die Welt, an der ich schreibe.
Lesung mit Michael Donhauser, Sabine Gruber, Doron Rabinovici

Buchpräsentation mit Kurt Neumann

Kurt Neumann, Leiter des Literarischen Quartiers der Alten Schmiede in Wien und Herausgeber des Buches, schreibt im Vorwort zum Buch: „Das Veranstaltungs- und Buchprojekt ,Die Welt, an der ich schreibe‘ vergegenwärtigt einen kleinen Ausschnitt eines in drei Jahrzehnten mit Intensität ins Werk gesetzten Strebens nach Zusammenarbeit und literarischer Verständigung. Eine Vielzahl von vor allem in Wien und Österreich tätigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Dichterinnen und Dichtern sind die ersten Ansprechpersonen, wenn es zu erfahren gilt, wie die Phänomene und Fakten der Lebenswelt, Impulse und Elementarteile idealer und ästhetischer Entwürfe mit dem Rüstzeug literarischer und dichterischer Künste darzustellen und faßbar zu machen sind.“ Auf der Basis dieses Anspruchs arbeitet das Literarische Quartier der Alten Schmiede seit 30 Jahren. Das vorliegende Buch lässt sich als „offenes Arbeitsjournal“ und als vielseitige und vielschichtige Einsicht in die Lebenswelten von Autorinnen und Autoren lesen. Drei von den insgesamt 30 Autoren, Michael Donhauser, Sabine Gruber und Doron Rabinovici, werden am Abend ihre Beiträge vorlesen.
Michael Donhauser, geboren 1965 in Vaduz, Studium der Germanistik und Romanistik, lebt in Wien und in Maienfeld (Schweiz). Lyrik, Prosa und Übersetzungen. 2005 Ernst-Jandl-Preis.
Sabine Gruber, geboren 1963 in Meran, aufgewachsen in Lana. Studium in Innsbruck und Wien (Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaft). Universitätslektorin in Venedig. Lebt seit 1992 in Wien. Veröffentlicht seit 1984 Gedichte, Erzählungen und Essays; mit Renate Mumelter Nachlassverwalterin von Anita Pichler.
Doron Rabinovici, geboren 1961 in Tel Aviv, lebt seit 1964 in Wien. Ab 1979 Studium der Medizin, Psychologie, Ethnologie und Geschichte an der Universität Wien. Freiberuflicher Historiker, literarische und essayistische Arbeiten.
Kurt Neumann, geboren 1950 in Oberösterreich, Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde, leitet seit 1977 das Literaturprogramm der Alten Schmiede. Veröffentlichung von Prosa, Hörspielen und Gedichten.
Literaturhaus am Inn


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Mittwoch, 14. Dezember


19 Uhr: Empfang für Joseph Zoderer


Johann Holzner spricht anlässlich des 70. Geburtstags von Joseph Zoderer über Autor und Werk.
Joseph Zoderer liest aus seinem neuen Buch Der Himmel über Meran
Buchausstellung: Erstausgaben, Übersetzungen, seltene Drucke der Werke Zoderers



20 Uhr: Ton Zeichen : Zeilen Sprünge. Eine Dokumentation der Österreichischen Jugend-kulturwochen 1950–1969 in Innsbruck. Von Christine Riccabona, Erika Wimmer, Milena Meller
Begrüßung: Frau Bürgermeisterin Hilde Zach


Krista Hauser, ehemalige Kulturjournalistin der Tiroler Tageszeitung und des ORF, präsentiert den Band.

Joseph Zoderer und Horst Lothar Renner im Gespräch über die Jugendkulturwochen.

Preisträgerlesung von Elfriede Jelinek aus dem Jahr 1969 (Originaltonbandaufnahme).


Die Jugendkulturwochen in Innsbruck waren ein höchst spannender Treffpunkt für die junge Generation der Künstler und Künstlerinnen der ersten Nachkriegsjahrzehnte bis in die achtundsechziger Jahre, bei dem damals noch junge unbekannte, heute bedeutende Vertreter der österreichischen Kultur in Innsbruck alljährlich für eine Woche zusammentrafen. Elfriede Jelinek, Friederike Mayröcker, Gert Jonke, Friedrich Cerha, Otto M. Zykan, Erich Urbanner, Richard Kriesche, Ernst Caramelle betonen rückblickend die Bedeutung der Jugendkulturwochen für ihre künstlerische Entwicklung. Literaturhaus am Inn


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Donnerstag, 15. Dezember
20 Uhr Lesung mit Catalin Dorian Florescu


„Florescu ist ein leidenschaftlicher Erzähler, der das Wundern nicht verlernt hat. Dass er von der Suche nach dem richtigen Platz in der Welt – ob er nun in Rumänien liegt, in Amerika oder in der Schweiz – in seinem Büchern so beeindruckend bildkräftig mit zärtlicher Melancholie, respektvoller Genauigkeit und lakonischer Komik erzählt, macht ihn bereits jetzt zu einer unverwechselbaren Stimme in der deutschsprachigen Literatur.“
Begründung der Jury, die Florescu 2003 den Anna-Seghers-Preis verlieh)
Florescu wurde 1967 in Timisoara, Rumänien geboren. 1976 erste Ausreise nach Italien und Amerika, acht Monate später Rückkehr nach Rumänien. Im Sommer 1982 Flucht mit den Eltern in den Westen. Seitdem ist er, mittlerweile Schweizer Bürger, wohnhaft in Zürich. Studium der Psychologie und Psychopathologie, Arbeit als Psychotherapeut. Seit Dezember 2001 freier Schriftstellerwerke (u.a.): Wunderzeit (2001), Der kurze Weg nach Hause (2002), Der blinde Masseur (2006), alle im Pendo Verlag. Wichtigste Auszeichnungen: Anna-Seghers-Preis 2003, Chamisso-Förderpreis 2002. www.florescu.ch/ Literaturhaus am Inn

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